Aparicio Méndez

uruguayischer Politiker; Staatspräsident von Uruguay 1976-1981; Anfang der 60er Jahre Gesundheitsminister

* 24. August 1904 Rivera/Grenzgebiet zu Brasilien

† Juni 1988 Montevideo

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1982

vom 8. März 1982

Wirken

Aparicio Méndez wurde am 24. Aug. 1904 in Rivera an der Grenze Uruguays mit Brasilien geboren. Hier besuchte er die Volks- und Höhere Schule und studierte danach Rechtswissenschaften an der Universität Montevideo. Wegen guter Leistungen erhielt er eine Goldmedaille.

Noch während seines Studiums betätigte er sich als Lehrer für amerikanische und nationale Geschichte (bis 1933). Nach Abschluß seiner Studien und Promotion zum Dr.jur. eröffnete er 1930 eine Anwaltspraxis (bis 1970) und übte weiterhin eine nun juristische Lehrtätigkeit aus. An der Juristischen und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Montevideo hatte er mehrere Jahre einen Lehrstuhl für Verwaltungsrecht inne. Als angesehener Wissenschaftler und Jurist war er u.a. auch Chef der Rechtsabteilung der Stadtverwaltung Montevideo und Mitglied des Wahlgerichtshofes.

Politisch schloß sich M. der Nationalpartei, den sogenannten "Blancos" (Richtung Herrera) an. Als Vertreter dieser Partei war er von 1961 bis 1964 Gesundheitsminister. Als während der Präsidentschaft Bordaberrys die demokratischen Institutionen beseitigt und schließlich durch einen ernannten Staatsrat ersetzt wurden, erklärte sich M. bereit in dieser Körperschaft Ende 1973 den Posten ...